Fujifilm X-T20: High-End zum Mittelklasse-Preis
|Von:Moritz Wanke
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Die Fujifilm X-T20 entpuppt sich im Test als starke Kampfansage an die Konkurrenz und ein definitiver Grund für ein Upgrade vom Vorgängermodell. Die DSLM kombiniert moderne Ausstattung wie Touch-Display und UHD-Video mit erstklassiger Bildqualität und schnellem Autofokus. Zu den wenigen Schwachpunkten gehören die vergleichsweise kurze Akkulaufzeit sowie knappe Serienlänge.
Vorteile
Bildqualität erstklassig
Schneller Autofokus
Rasante Serienaufnahme
Klappbarer Touch-Screen
Ultra-HD-Filme
Nachteile
Video-Funktionen rudimentär
Kurze Serienaufnahme und Akkulaufzeit
Fummliger SD-Kartenschacht
Mit der Fujifilm X-T20 stellt sich unserem Test eine attraktive Überarbeitung der Mittelklasse-DSLM-Reihe. Die wichtigste Neuerung? Klar, der von der großen Schwestermodellen X-T2 und X-Pro 2 bekannte und leistungsstarke X-Trans-III-CMOS-Sensor. Auch der hochauflösende UHD-Videomodus und das rasend schnelle Fokus-System erinnern an die X-T2. Mit das Beste daran: Die Fujifilm X-T20 kostet nur rund halb so viel wie die beiden Flaggschiffe. Ist’s damit eine uneingeschränkte Schnäppchenempfehlung? Und ob!
Fujifilm X-T20: Groß im Test, klein in der Dimension
Schon beim ersten Einschalten spürt man direkt, dass die Fujifilm X-T20 hohe Maßstäbe setzen will. Die DSLM steht schnell betriebsbereit, liegt sehr angenehm in der Hand und gefällt mit einer wertigen Verarbeitung. Die Steuerelemente auf der Rückseite sind gut erreichbar. Und für die Betriebsmodi, die Verschlusszeit und die Belichtungskorrektur hat der Hersteller eigene Einstellräder für einen möglichst schnellen Zugriff vorgesehen.
Fujifilm X-T20: Knackscharfe Videos
Gefällig flimmern auch die messerscharfen Videos werden in UHD-Auflösung mit 30 Bildern pro Sekunde. Auch das Autofokus-System ist bereits von der X-T2 bekannt. Dabei stehen bis zu 325 separate Fokuspunkte ebenso zur Verfügung wie Zonen-AF und ein intelligenter Fokus-Modus, der selbstständig Motivsituationen analysiert, Gesichter und sogar Augen erkennt und bei Bedarf bewegte Motive in fünf verschiedenen vorprogrammierten Situationen verfolgt. Für das manuelle Fokussieren sind Extras wie Focus-Peaking, eine Lupe und eine Fokus-Skala mit Schärfentiefe-Anzeige an Bord.
In Sachen Geschwindigkeit ist die Fujifilm X-T20 stets schnappschussbereit: Sogar bei wenig Licht erscheint das Motiv in nur rund 0,4 Sekunden scharf. Die Serienaufnahme schreibt bei mechanischem Verschluss bis zu acht Bilder pro Sekunde auf die Speicherkarte. Bei lautloser Auslösung mit elektronischem Verschluss sind sogar bis zu 14 Bilder in der Sekunde drin. Im Vergleich zu vielen Kontrahenten hat der Serienmodus allerdings Obergrenzen. Im Test gerät die Fujifilm X-T20 nach 42 JPEGs beziehungsweise 23 RAW-Aufnahmen ins Stocken. Während des Schreibvorgangs lassen sich Aufnahmen zwar bereits betrachten, doch „lahmt“ die Kamera dabei etwas. Der dafür verantwortliche Flaschenhals: Der betagte UHS-I-Standard des SD-Kartenfachs, das direkt neben dem Akku liegt – ein Nachteil in Sachen Mobilität. Denn Einsetzen und Herausnehmen erweist sich aufgrund des tief sitzenden Slots als recht fummelig.
Fujifilm X-T20: Ein paar Extras fehlen
Das 385 Gramm leichte Aluminium-Gehäuse ist leider nicht wie bei der X-T2 staub- und spritzwassergeschützt, liegt aber angenehm rutschfest in der Hand. Zur kabellosen Kommunikation verwendet die Kamera WLAN – NFC, Bluetooth und GPS fehlen dagegen. Die Ortsdaten können jedoch über die kostenlose App für iOS und Android in die Bilddaten geschrieben werden. Zum Verbinden öffnet die Kamera ein eigenes WLAN-Netz, das vom Smartphone erkannt wird. Kleines Manko: Die Kamera ist beim Verbindungsaufbau hin und wieder „eingefroren“. Neben der Bildübertragung fungieren Smartphones zudem als komfortable Fernbedienung ohne große Übertragungslatenzen.
Auf der Rückseite prangt das drei Zoll große Touchdisplay, das mit 1,04 Millionen Bildpunkten eine scharfe Bildwiedergabe gewährleistet. Dank der Touchfunktion lässt sich der Fokuspunkt bei Aufnahmen direkt mit dem Finger auf dem LCD setzen. In der Bildwiedergabe ist es sogar möglich, die Aufnahmen mit dem Finger weiterzuschieben beziehungsweise mit zwei Fingern in ein Bild hineinzuzoomen. Im mit der X-Pro2 neu eingeführtem Menü ist die Touchfunktion leider nicht verfügbar.
Fujifilm X-T20: Pflichtzubehör Zweitakku
Dass sowohl der Sucher als auch das Display am Akku zehren, verdeutlichen die gemessenen maximal 450 Bilder pro Ladung. Die Vorgängerin X-T10 zeigte einen deutlich geringeren Stromhunger und kam immerhin auf rund 700 Aufnahmen. Ein Zweitakku sollte daher zur Pflichtausstattung gehören, zumal der Stromspeicher ausschließlich mit dem beigelegten Ladegerät geladen wird und die Kamera somit mehrere Stunden aussetzen müsste.
In Sachen Bedienbarkeit bietet die Fujifilm viele Optionen. Über zwei Rändelräder kann der Fotograf Parameter im per [Q] aufrufbaren Schnellmenü verstellen und bei der Bildaufnahme in fast allen Aufnahmemodi auch die Belichtung anpassen. Daneben sind viele der Knöpfe über das Menü frei belegbar. Dazu gehören die Richtungstasten, die Funktionstaste [Fn] auf der Oberseite sowie die Rändelräder, die ebenso als Taste fungieren.
DSLR und DSLM bis APSC nach Preis-Leistung
Panasonic Lumix DC-G91
Bildquelle: BestCheck.de
Testurteil
2,0
Gut
Preiseinschätzung
Sehr günstig (1,0)
Testbericht
- Bildqualität (2,4)
- Ausstattung / Handling (1,8)
- Videoqualität (1,8)
- Geschwindigkeit (2,0)
Beliebter Shop:
688,00 €
(Amazon | Verkäufer: MaxiLand)
Günstiger Shop:
499,99 €
(Foto Mundus)
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Fujifilm X-T20: Alternative
Mit der Fujifilm X-T20 gibt's zwar mitunter beste Bildqualität, nicht aber das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer viel Kamera für wenig Geld sucht, dem empfehlen wir unsere Preis-Leistungs-Tipps. Das derzeit preislich attraktivste DSLM-Modell zeigen wir Ihnen in folgender Tabelle.
DSLR und DSLM bis APSC nach Preis-Leistung
Panasonic Lumix DC-G91
Testurteil
2,0
Gut
Preiseinschätzung
Sehr günstig (1,0)
Testbericht
- Bildqualität (2,4)
- Ausstattung / Handling (1,8)
- Videoqualität (1,8)
- Geschwindigkeit (2,0)
Beliebter Shop:
688,00 €
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